Wir sprechen über Sucht nur hinter ausgestreckter Hand

Recovery Deutschland e.V. (RED) wurde gegründet, um Menschen zu stärken, die von einer Suchterkrankung genesen – also »in Recovery« sind. Wir setzen uns für gesellschaftliche Rahmenbedingungen ein, die zu einem selbstbestimmten Leben in Recovery beitragen. Mit unserem Engagement wollen wir: 

  • Recovery als einen vielschichtigen, individuellen und lebensbejahenden Prozess ins öffentliche Bewusstsein rücken

  • Stigmatisierung von Abhängigkeitserkrankungen abbauen

  • Menschen in Recovery miteinander vernetzen

  • individuelle Genesungsprozesse durch gemeinschaftliche Aktivitäten und Austausch fördern, wie zum Beispiel den jährlichen Recovery Walk. 

Wer wir sind

Unsere Geschichte

Im Januar 2025 hat sich eine kleine Gruppe von Engagierten zusammengetan, um den ersten deutschen Recovery Walk zu organisieren – eine gemeinschaftliche Veranstaltung, bei der Menschen gemeinsam für Genesung auf die Straße gehen und zeigen: Es gibt ein Leben nach der Sucht! Und noch dazu kann es ziemlich bunt und vielfältig sein! Schnell stellte sich aber die organisatorische Anschlussfrage: Wie sollen wir das finanzieren? Und wie verwalten wir Gelder?

So entstand die Idee, einen Verein zu gründen. Doch was als pragmatische Lösung für ein organisatorisches Problem begann, wurde schnell eine idealistische Vision: Was wäre, wenn wir das Ganze größer denken? Denn in Deutschland gab es bis dato keine Interessenvertretung, die speziell Menschen in Recovery unterstützt. Höchste Zeit, uns einzumischen. 

Keine zwei Monate später hielten wir unsere Gründungsversammlung, wählten unseren ersten Vorstand und konnten loslegen.

Jeder Verein braucht einen Vorstand. Das hier ist unserer! Übrigens: Wir haben in unserer Satzung festgehalten, dass nur Menschen in den Vorstand gewählt werden können, die selbst in Recovery sind. Denn Recovery heißt für uns auch, selbst über uns und unsere Belange zu entscheiden.

V.l.n.r.:
Dr. Klaus Becker: Sprecher für den wissenschaftlichen Beirat
Mareike Döring (Mika): 1. Vorsitzende
Florian Lauer: Schatzmeister
Katrin Fröhlich: 2. Vorsitzende
Denise Kraft: Schriftführerin

Unser Vorstand

Daran glauben wir:

  • Wir setzen uns aktiv gegen alle strukturellen und gesellschaftlichen Hürden ein, die Menschen den Zugang zu passenden Hilfsangeboten erschweren. 

  • Niemand sollte aufgrund einer Suchterkrankung abgewertet werden. Wir glauben, dass Sichtbarkeit Vorurteile, Scham und Schuldzuweisungen abbauen kann.

  • Wir stellen uns gegen wirtschaftliche Interessen, die von Abhängigkeit profitieren, und setzen uns für strengere Regulierungen von Alkohol- und Drogenwerbung ein.

  • Wir stärken Menschen darin, ihr Leben aktiv zu gestalten, ihre Fähigkeiten zu entdecken und neue Perspektiven zu entwickeln.

  • Wir fördern persönliche Entwicklung, Aktivitäten und Gemeinschaft.

  • Unsere Türen stehen allen offen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder persönlichem Hintergrund. Um einen sicheren Ort für alle Menschen in Recovery zu schaffen, stellen wir uns entschieden gegen Diskriminierung jeglicher Form. 

  • Es gibt nicht nur einen Weg zur Heilung. Wir unterstützen unterschiedliche Wege der Genesung und respektieren persönliche Entscheidungen.

Unsere Vereinssatzung